Trahanas: Ein Klassiker der Griechischen Küche

Trahana ist ein fermentiertes Produkt, das mit großer Sorgfalt aus einer Mischung von Getreide und fermentierten Milchprodukten, üblicherweise Joghurt oder Buttermilch, hergestellt wird. Dieser einzigartige Herstellungsprozess verleiht dem Trahana seinen unverkennbaren, leicht säuerlichen Geschmack, der in der vielfältigen griechischen Küche sowohl in herzhaften als auch in süßen Kreationen hochgeschätzt wird.

Ursprünglich diente es als eine Methode, Milch und Getreide für die Wintermonate zu konservieren. Die Bauern vermengten den frischen Joghurt oder die Buttermilch mit Weizen, ließen die Mischung fermentieren und trockneten sie anschließend in der Sonne. Das Ergebnis war ein haltbares Produkt, das in der kalten Jahreszeit zu einer nahrhaften Mahlzeit verarbeitet werden konnte.

In Griechenland gibt es verschiedene Varianten von Trahana: von der süßen Version, die in der Regel milder und weniger gesäuert ist, bis hin zur sauren Variante, die einen ausgeprägteren, herzhafteren Geschmack hat. Jede Region hat ihre eigenen Rezepte und Traditionen, die zeigen, wie vielseitig dieses einfache Lebensmittel sein kann.

In modernen griechischen Haushalten wird Trahana häufig in Suppen und Eintöpfen verwendet, die besonders in den kühlen Monaten des Jahres geschätzt wird.

Herzhafter Trahana-Gemüseeintopf

Dieses Rezept präsentiert Trahana in einem herzhaften und nahrhaften Eintopf, ideal für kühle Tage. Der Trahana verleiht dem Gericht eine einzigartige Textur und einen leicht süßen Geschmack, der wunderbar mit den verschiedenen Gemüsesorten harmoniert.

Zutaten für 2 -3 Portionen:

  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 1 mittelgroße Zwiebel, fein gewürfelt
  • 2 mittelgroße Karotten, fein gewürfelt
  • 4 Tassen Gemüsebrühe 
  • 200 g gehackte Tomaten (Frisch oder Dose)
  • 1/2 Teelöffel getrockneter Oregano
  • 1 Tasse süßer Trahana
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • Optional: Frische Kräuter oder Feta zum Garnieren

Anleitung:

  • In einem großen Topf das Olivenöl erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch hinzufügen und anbraten, bis sie weich sind.
  • Karotten hinzugeben und einige Minuten mitbraten.
  • Gemüsebrühe und gehackte Tomaten in den Topf geben, Oregano hinzufügen und mit Salz und Pfeffer würzen.
  • Den Trahana abspülen und in den Topf geben, gut umrühren. Zum Kochen bringen, dann Hitze reduzieren und 20-30 Minuten köcheln lassen, bis der Trahana weich ist.
  • Servieren: Mit frischen Kräutern oder Feta garnieren. 
  • Tipp: Die Suppe mit Hackbällchen vom Vortrag ergänzen. 

Melomakarona: Ein Geschmack der griechischen Weihnachten 

Wenn die Weihnachtszeit naht, bringt Griechenland ein ganz besonderes Gebäck auf den Tisch: Melomakarona. Die Hauptzutaten Olivenöl, Orangensaft und Gewürze verleihen ihnen eine unverwechselbare, herzhafte Süße. Nach dem Backen werden sie liebevoll in einen warmen Honig-Sirup getaucht und oft mit gehackten Walnüssen für zusätzliche Textur und Geschmack bestreut.

Diese kleinen, würzigen Kekse sind ein Herzstück der festlichen Küche und erzählen eine Geschichte von Kultur und Gemeinschaft. Ursprünglich in der Antike als Opfergabe für die Götter gebacken, symbolisieren sie heute die Süße des Lebens und die Wärme der Weihnachtszeit. In jeder griechischen Familie wird das Rezept oft über Generationen vererbt und feiert so die Verbundenheit und Traditionen.

Melomakarona sind nicht nur ein Leckerbissen, sondern auch ein Symbol der Gastfreundschaft und des Teilens. Sie werden oft Freunden und Familie geschenkt und symbolisieren die gemeinsame Freude und das Beisammensein während der Feiertage.

Haben Sie schon einmal Melomakarona probiert oder sogar selbst gebacken? Dieses Jahr haben wir diese selbstgebackene Leckerei auch in unseren Ladengeschäften für Sie. Und wenn Sie backen möchten, hier ein Rezept für Sie!

Melomakarona 

 

Zutaten für ca. 500 g

Für die Kekse:

  • 200 g Olivenöl
  • 50 g Zucker
  • 60 g Orangensaft
  • 30 g Brandy oder Cognac
  • 1/2 Teelöffel gemahlene Nelken
  • 1/2 Teelöffel gemahlener Zimt
  • 1/2 Teelöffel Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 420-450 g Mehl

Für den Sirup:

  • 150 g Zucker
  • 150 g Honig
  • 150 g Wasser
  • 1 Zimtstange
  • 1 Orangenschale

Zum Garnieren:

  • Gehackte Walnüsse

 

Zubereitung

  • Vorbereitung der Kekse: In einer Schüssel Olivenöl, Zucker, Orangensaft, Brandy, gemahlene Nelken, Zimt, Backpulver und eine Prise Salz gut vermischen. Nach und nach das Mehl hinzufügen, bis ein geschmeidiger Teig entsteht.
  • Formen der Kekse: Kleine Teigportionen nehmen und zu ovalen Keksen formen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
  • Backen: Im vorgeheizten Ofen bei 180°C etwa 20-25 Minuten backen, bis die Kekse goldbraun sind.
  • Sirup zubereiten: Während die Kekse backen, Zucker, Honig, Wasser, Zimtstange und Orangenschale in einem Topf zum Kochen bringen. Etwa 5-10 Minuten köcheln lassen, dann vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
  • Kekse in Sirup eintauchen: Die noch warmen Kekse in den abgekühlten Sirup eintauchen und sicherstellen, dass sie vollständig bedeckt sind. Dann auf ein Gitter legen, damit der überschüssige Sirup abtropfen kann.
  • Mit Walnüssen garnieren: Die Kekse mit gehackten Walnüssen bestreuen, während sie noch klebrig sind.
  • Abkühlen lassen: Die Melomakarona vollständig abkühlen lassen, bevor sie serviert werden.

Kourabiedes: Ein Stück griechischer Weihnachtstradition 

Diese köstlichen Butterplätzchen, die oft mit Mandeln verfeinert werden, sind tief in der griechischen Kultur verwurzelt und ein fester Bestandteil der festlichen Küche. In Griechenland sind Kourabiedes ein Symbol der Gastfreundschaft und werden traditionell zu Weihnachten serviert. Sie gehören neben Melomakarona zu den traditionellen Weihnachtsgebäcken des Landes. Obwohl sie besonders zur Weihnachtszeit beliebt sind, sind sie in Konditoreien über das ganze Jahr erhältli​​ch.

Einblick in die Geschichte 

Kourabiedes haben ihren Ursprung in Persien, wo sie als "Qurabiya" bekannt waren, und wurden auch in Kappadokien (heute Teil der Türkei) von Griechen als Weihnachtsgebäck zubereitet. Im 7. Jahrhundert fanden sie ihren Weg nach Persien und später in das byzantinische Griechenla​​​​nd. Traditionell stammen die Kourabiedes aus Kappadokien, und erst im frühen 20. Jahrhundert brachten Flüchtlinge sie nach Griechenland. Die Bezeichnung "Kourabiés" leitet sich vom türkischen Wort "kurabiye" ab, das sich wiederum aus dem arabischen "ghurayba" ableitet und ursprünglich einfach "Kekse" bedeut​​et.

Vielfalt in der Rezeptur 

Die Kourabiedes werden aus einem mürben Teig aus Mehl, Butter, Zucker und Mandeln hergestellt, und manchmal werden auch Aromen wie Vanille hinzugefügt. Der Teig wird entweder zu Plätzchen oder Hörnchen geformt, oft mit einer ganzen Mandel in der Mitte, gebacken und noch heiß in Puderzucker gewendet. Dies verleiht ihnen ihr charakteristisches, verschneites Ausseh​​​​en. Obwohl die Basiszutaten relativ einfach sind, hat jede Familie ihr eigenes Rezept, das kleine Variationen aufweist. Einige Rezepte enthalten keine Nüsse, während andere Ouzo oder sogar Whisky im Teig verwend​​et.

 Wenn Sie die Möglichkeit haben, Kourabiedes zu probieren oder sie selbst zu backen, werden Sie Teil einer langen Geschichte des Teilens und Feierns. 

Kourabiedes-Rezept

 

Zutaten für ca. 500 g

  • 200 g ungesalzene Butter, weich
  • 80 g Puderzucker (plus extra zum Bestäuben)
  • 1 Eigelb
  • 1 Teelöffel Vanilleextrakt
  • 300 g Mehl, gesiebt
  • 100 g gemahlene Mandeln
  • Eine Prise Salz
  • 1 Esslöffel Rosenwasser oder Orangenblütenwasser (optional)

Anleitung

  • Vorbereitung: Den Ofen auf 175°C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Butter und Zucker cremig rühren: Butter mit Puderzucker in einer Schüssel cremig schlagen, bis sie leicht und fluffig ist.
  • Eigelb und Vanille hinzufügen: Eigelb und Vanilleextrakt zur Butter-Zucker-Mischung geben und gut verrühren.
  • Trockene Zutaten hinzufügen: Gesiebtes Mehl, gemahlene Mandeln und eine Prise Salz hinzufügen. Falls gewünscht, Rosenwasser oder Orangenblütenwasser für zusätzliches Aroma einarbeiten. Alles zu einem glatten Teig verarbeiten.
  • Formen der Kekse: Kleine Teigportionen nehmen, in Kugeln formen und auf das Backblech legen. 
  • Backen: Die Kekse etwa 15-20 Minuten backen, bis sie leicht goldbraun sind.
  • Mit Puderzucker bestäuben: Die noch warmen Kekse großzügig mit Puderzucker bestäuben, dann vollständig abkühlen lassen. Vor dem Servieren erneut mit Puderzucker bestäuben.